Der Spatz

Der Spatz  
© Aramesh

 

Spatzen tschilpten gut verborgen

in der uralten Platane

vor dem Fenster meines Zimmers,

das als Kind ich noch erahne.

 

Manchmal füllten stille Straßen

Hass- und Widerstandsgesänge,

und ich lauschte voller Ängste

auf die ungewohnten Klänge.

 

Da ertönt aus dichtem Laube

ein erfrischend Platzkonzert,

und die Angst weicht stiller Freude

und mein Herz wird unbeschwert

 

Kleiner Spatz, ich lieb Dich sehr,

bist ein drolliger Gesell,

fröhlich, scheinbar unscheinbar,

mit dem Schnäblein frech und schnell.

 

Bist mein Zeichen für den Frieden,

nicht der Taube Untertan,

ständig Deinen Spatzenfreunden

solidarisch zugetan.

 

Niemals werden Diktatoren

Dir Dein Schnäblein fest verbinden

und Du wirst im freien Fluge

Dich den Feinden stets entwinden.

 

Darum bleibst Du mein Symbol

gegen Willkür und Gewalt,

doch für Freiheit und für Würde

seh ich Dich als Lichtgestalt.

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