Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Einschüchterungen, Hassberichte und Übergriffe

Nach wie vor halten die verleumderischen Desinformationen in den Massenmedien an. Vermehrt kommt es zu Übergriffen gegen Leib und Leben. In 52 Fällen wurden Bahá’í außerhalb der Gefängnisse körperlich geschlagen, entweder von Hand offizieller Staatsbedienstete oder von Personen in Zivil.

Die Regierung beschränkt sich bei ihren Aktionen nicht mehr nur auf die Bahá‘í selbst, sondern auch auf Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter und Geschäftspartner, die selbst keine Bahá‘í sind. In einigen Städten haben die aufrührerischen Hasspredigten der muslimischen Geistlichkeit bereits die Bevölkerung gegen die Bahá‘í aufgehetzt. So werden in einigen Städten Petitionen gegen die Bahá‘í ausgelegt und bei Freitagspredigten vor den Moscheen Unterschriften gegen die Bahá’í gesammelt. Beamte des Geheimdienstministeriums haben zudem gegenüber den Bahá’í verlauten lassen, dass sie sich nicht in der Lage sehen, die Bahá‘í gegen den aufgehetzten Mob zu „schützen“. Bei einer Vernehmung von Bahá‘í in der Stadt Schiras wurde vonseiten der Regierungsvertreter auch auf die erstarkte Hojjatieh-Gesellschaft hingewiesen. Diese als Anti-Bahá‘í-Gesellschaft gegründete Organisation sowie die Basij-Milizen wurden benannt, als der Regierungsvertreter in zynischer Weise davon sprach, dass die Regierung den „Schutz“ der Bahá‘í nicht mehr oder unzureichend gewährleisten könne.

Staatliche Medienunternehmen veröffentlichen regelmäßig Hasssendungen gegen die Bahá‘í.

Im Zuge der innenpolitischen Auseinandersetzungen nach den Präsidentschaftswahlen am 12. Juni 2009 waren im Teheraner Straßenbild Plakate gegen die Bahá‘í zu sehen. Kurz, nachdem Irans damaliger Außenminister Mottaki öffentlich die britische Regierung beschuldigte, die „aufsässige Sekte der Bahá‘í“ zu unterstützen, tauchten Plakate mit der Schrift auf: „BBC: Bahá‘í Broadcasting Company” – ein weiterer Versuch, die iranische Bahá‘í-Gemeinde als Gründung imperialer Mächte zu denunzieren.

Es häufen sich zudem Berichte, wonach Häuser und Geschäfte der Bahá‘í mit Hassparolen beschmiert werden und mit Molotowcocktails bewaffnete Unbekannte Bahá‘í-Wohnungen angreifen.

In einer umfangreichen Medienkampagne, die außerhalb des Iran praktisch unbemerkt bleibt, wird systematisch Hass und Diskriminierung gegen die Bahá’í Irans geschürt. Unter großem Aufwand werden sie in der Öffentlichkeit dämonisiert und verleumdet. In einem am 21. Oktober 2011 veröffentlichten Bericht („Inciting Hatred: Iran’s media campaign to demonize Baha’is“) benennt und analysiert die Internationale Bahá’í-Gemeinde mehr als 400 Presse- und Beiträge gegen die Bahá’í in den iranischen Medien. Sie geben einen Einblick in die perfide, staatlich geförderte Hetzkampagne, mit der die Bahá’í durch falsche Anklagen, aufhetzerische Wortwahl und geschmacklose Bildsprache dämonisiert und verleumdet werden. Der Bericht gibt Beiträge aus einem Zeitraum von 16 Monaten wieder.
Die Propaganda gegen die Bahá’í stammt und ist abgesegnet von den höchsten Führungsschichten der Islamischen Republik, einschließlich des Obersten religiösen Führers, Ayatollah Ali Khamenei. Die Kampagne verunglimpft internationale Menschenrechte und Normen, darunter die richtungsweisende Resolution des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen von diesem Jahr, welche negatives Stereotypisieren und das Schüren von Hass gegen religiöse Minderheiten dezidiert verurteilt und bekämpft.Bahá’í werden in ihrem eigenen Land als “Andere” bzw. Außenseiter und Feinde des Islam gebrandmarkt, und zwar auf eine Art und Weise, die klar und deutlich darauf abzielt, die religiösen Empfindlichkeiten iranischer schiitischer Muslime zu verletzen. Die Kampagne soll zudem die Aufmerksamkeit von dem Ruf nach Demokratie in Iran ablenken, indem die Bahá’í als „Sündenböcke“ für alles herhalten müssen und gleichzeitig Regierungsgegner und Menschenrechtsaktivisten als Bahá’í verleumdet werden, als ob dies das abscheulichste Verbrechen wäre.

Die Behörden streuen weiterhin groteske Verschwörungstheorien, etwa dass ausländische Medien, vor allem die British Broadcasting Corporation (BBC) und Voice of America (VOA) von Bahá’í kontrolliert oder beeinflusst werden, weil sie Beiträge über Menschenrechtsverletzungen in Iran senden.

Bereits im Juni 2010 wurden in der iranischen Provinz Mazandaran Häuser von etwa fünfzig Bahá‘í-Familien zerstört. Der Vorfall trug sich in dem abgelegenen Dorf Ivel in der am Kaspischen Meer gelegenen Provinz zu, als eine aufgeheizte Menschenmenge für mehrere Stunden die Zufahrt zum Dorf blockierte und nur Lastwagen und vier Schaufellader passieren ließ, die schließlich die Häuser der Bahá‘í dem Erdboden gleichmachten. Die meisten der zerstörten Häuser standen leer, da ihre Bewohner nach früheren Gewaltausbrüchen und infolge offizieller Vertreibungspolitik wegziehen mussten. So wurden bereits 1983 rund dreißig Familien aus Ivel sowie den benachbarten Dörfern gewaltsam in Busse gesetzt und vertrieben. Zuletzt brannte man 2007 sechs Häuser nieder. Die meisten Bewohner kamen dennoch regelmäßig in ihr Dorf zurück, um ihre Felder zu bestellen oder abzuernten.

In der iranischen Stadt Rafsandschan sind seit Oktober 2010 bei einer Serie von seither elf Brandanschlägen Geschäfte und Häuser von Bahá‘í zerstört worden. Gleich zwanzig Bahá‘í-Haushalte erhielten anonyme Drohschreiben, mit denen sie aufgefordert wurden, von Kontakten oder Freundschaften mit Muslimen Abstand zu nehmen sowie in ihren Geschäften keine muslimischen Lehrlinge einzustellen. Den Bahá‘í wurde es außerdem verboten, ihren Glauben zu lehren, auch nicht im Internet. Sollten sie den Forderungen Folge leisten, so der Wortlaut des Briefes, „garantieren wir, keine Anschläge auf Ihr Leben und Eigentum zu verüben“. Hinweise auf die Urheber gibt ein Newsletter, der von einer muslimischen Kulturstiftung in Rafsandschan veröffentlicht wird. Darin hieß es, die Angriffe seien erfolgt, weil die Bahá‘í in der Stadt in einigen Gewerbezweigen ein Monopol innehätten. Doch auch eine Kaffeestube, die einem Muslim gehört, wurde in Brand gesetzt, nachdem es in dem Newsletter fälschlicherweise geheißen hatte, der Inhaber sei Bahá‘í.

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Drohungen gegen Bahá‘í: Tod den Ungläubigen Baha'i Israeli "und" Bahai = Verrat "


zerstörter Bahá‘í-Friedhof in Nadjafabad


zerstörte Bahá‘í-Häuser

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