Solidaritätsveranstaltung für Iran:
Lesung im Torhaus Wellingsbüttel mit der Autorin Barbara Naziri und ihrem Buch Scheherazades Kinder
Die Lesung "Scheherazades Kinder" wurde veranstaltet von HOPE Association, einer Gruppe iranischer Ärzte, medizinischer Fachkräfte, Finanzexperten und Dozenten aus Hamburg. Sie haben sich zusammengetan, um die Menschen mit der persischen Kultur und der aktuellen Situation im Iran vertraut zu machen, mit der Hoffnung, die Welt zu einem besseren zu machen. Ihr Ziel ist es, mit regelmäßigen Veranstaltungen einen Einblick in die iranische Kultur und Gemeinschaft zu geben, und zwar in einem offenen Format, wo sie alle willkommen heißen.
Resümee Barbara Naziri:
Wenn ich auf etliche Lesungen im Laufe der Jahre zurückblicke, gab es viele Highlights und Eindrücke, die im Herzen bleiben. Doch diese vergangene Lesung am 24. Juni im Torhaus Wellingsbüttel war eine meiner schönsten, liebevoll gestaltet von den Initiatoren. Mein Buch "Scheherazades Kinder" - keine leichte Kost - stand diesmal im Mittelpunkt. Darum wurden im Lesesaal überall die Bilder der ermordeten Kinder und Jugendlichen Irans, die in den letzten Monaten den Tod gefunden hatten, aufgestellt.
Das Publikum bestand vorwiegend aus iranisch-stämmigen Deutschen, die teilweise auch mit ihren deutschen Ehepartner*nnen zur Lesung erschienen. Die Veranstalter*nnen hatten auch mit allerlei Leckereien und Getränken für das leibliche Wohl gesorgt. Mir zur Seite waren wieder meine Lieblingsmusiker, nämlich das Duo Faltenreich - Helmut Stuarnig (Geige) und Regine Münchow (Akkordeon) - das für musikalische Untermalung sorgte und sich diesmal selbst übertraf.
Ich las aus meinem Buch: "Der Tod und das Mädchen", "Schilan", "Der Autowäscher", Geschichten von Einzelschicksalen in der heutigen Zeit, welche die Menschen mehr berühren als wenn man mit Zahlen auf das Leid der Opfer hinweist. Das Publikum bat um eine Zugabe und so las ich über das Taroof, was den Saal mit herzlichem Lachen erfüllte, denn Taroof ist ein Mal, mit dem man als Iraner oder Iranerin geboren wird und es schwerlich ablegen kann. Gut, dass wir über uns selbst lachen können!
Aus zwei Stunden waren letztendlich fast 3 1/2 Stunden geworden. Ich bekam den größten Blumenstrauß meines Lebens und auch meine Musiker wurden liebevoll bedacht. Danach haben wir noch bis nach Mitternacht vor dem Torhaus die laue Sommernacht genossen mit Wein und leckeren Snacks und vielen schönen Unterhaltungen.
Ich bin sehr dankbar und werde HOPE, wann immer es gewünscht wird, von Herzen gern unterstützen.
In diesem Sinne:
Frau Leben Freiheit
زن زندگی آزادی
Das Torhaus in Hamburg-Wellingsbüttel war einst Teil eines Gutshauses, in dem das Personal untergebracht war
Die Gründer*nnen von HOPE Association
Das Duo Faltenreich - Helmut Stuarnig (Geige) und Regine Münchow (Akkordeon
Einige von dem Mullahregime ermordeten Kinder - bisher (8.7.23) zählt man seit September 2022 über 500 ermordete Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer in Iran
Dr. Mina Modaresi bei ihrer Vorrede
Autorin Barbara Naziri
