Baghlava

Geschichte des Baghlava

Baghlava [ˈbaklaːʋa] (arabisch بقلاوة ‎ - baqlāwaḧ und փախլավա (pʼaḫlawa) auf Armenisch), ist ein Gebäck aus Blätter- bzw. Filoteig, gefüllt mit gehackten Walnüssen, Mandeln oder Pistazien. Solange es noch heiß ist, wird es in Sirup eingelegt, der aus Honig, Zucker, Gewürzen und Rosenwasser besteht, und dann in Rautenform geschnitten. Klassischer Begleiter eines Baghlava-Desserts ist starker, schwarzer Mokka, da seine Bitterkeit wohltuend mit der Süße des Baghlava kontrastiert.

Baghlava und Baghlava-ähnliche Süßigkeiten lassen sich im gesamten Nahen Osten und auf dem Balkan finden – viele Länder behaupten, ihre Version wäre die ursprüngliche. So wird es im Iran seit Urzeiten besonders zum Norus-Fest gegessen. Die Armenier behaupten, dass ihre Baghlava bis auf das 10. Jahrhundert zurückgehe und sie somit die Schöpfer der ursprünglichen Variante seien. Das Wort würde sich demnach von bakh, dem armenischen Wort für Fastenzeit und von Halva ableiten, das in einigen Sprachen für „süß“ steht. Während der byzantinischen Ära ergänzten Armenier das Rezept mit Zimt und Nelken, Araber später mit Rosenwasser und Kardamom. In der Türkei gibt es auch mehrere Varianten. Eine andere Theorie besagt, dass Aramäer schon im 8. Jahrhundert v. Chr. Baghlava erfunden haben und griechische Kaufleute sie nach Griechenland brachten, wo die Griechen auch einen Teil dazu beitrugen, mit einer Technik, die es ermöglichte, den Teig hauchdünn zu formen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es eine Süßspeise des Nahen Ostens ist, die von vielen Kulturen verfeinert oder verändert wurde, mit jeweils neuen Zutaten. Diese Entwicklung ist der Grund, weshalb es so viele verschiedene Arten von Baghlava gibt.

Baghlava-Rezept

Zutaten für die Füllung:
500 g kleingehackte  Nüsse
(Mandeln eigenen sich am besten,
aber es schmeckt auch mit
Pistazien , Haselnüssen oder Walnüssen)

250 g Puderzucker
1 EL Kardamompulver


Zutaten für den Teig:
150-200 g Mehl
2 Eigelb
1/2  Becher Milch
2 EL Öl
1/2 TL Backpulver
 

Zutaten der “Flüssigkeit”:
500 g Zucker
  1/2 Becher Wasser
  1/3 Becher Rosen- oder Orangenblütenwasser

Zubereitung

Milch, Backpulver, Öl und Eigelb mischen, nach und nach das Mehl dazu geben. Den Teig gut durchkneten. Er darf nicht zu fest oder zu flüssig, sondern muss geschmeidig sein. Danach 2-3 Stunden am besten unter einem Tuch gehen lassen. Nüsse, Puderzucker und Kardamom mischen. Den Teig Portionsweise aufteilen, ausrollen und eine Teigschicht in eine vorher mit Butter beschichtete Auflaufform geben. Jetzt immer abwechselnd eine Teigschicht ausrollen und mit der Füllung beschichten, wieder eine Teigschicht, darauf die Füllung usw. wie bei einer Lasagne. Die oberste Schicht ist auch wieder eine Teigschicht.

Dann den Teig am Rand etwas zusammenpressen und die oberste Schicht mit einem Löffel etwas andrücken, bis alles schön glatt und fest ist. Jetzt alles mit einem Messer in der Auflaufform in mundgerechte Portionen schneiden  und im Backofen auf mittlerer Schiene bei 150°C 15 – 20 Minuten gold-gelb backen. Anschließend abkühlen lassen.

Danach das Wasser und den Zucker mischen und zum Kochen bringen. Solange kochen, bis es eine zähflüssige Flüssigkeit ergibt (allerdings nicht zu zähflüssig!), dann das Rosenwasser hinzufügen alles abkühlen lassen bis es lauhwarm ist.

Die lauwarme Flüssigkeit nach und nach über die Teig-Füllung geben, damit sie einziehen kann. Es gibt auch eine einfachere Möglichkeit, wenn man sich die Arbeit sparen will. Anstelle des selbstgefertigten Teiges, kann man auch normalen Blätterteig nehmen, was viel für den Anfänger einfacher ist, zumal es schwierig ist, den Teig für Baghlava selber richtig hinzubekommen. Dennoch schmeckt es selbstgemacht am besten.
Noch ein Hinweis: Bei Pistazien darauf achten, dass sie nicht gesalzen sind!
Baghlava ist eine Gaumenfreude. Der Geschmack des Baghlava auf Deiner Zunge verspricht pure Sinnlichkeit.

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