Du, mein Land!

Du, mein Land
© Aramesh

Du, mein Land,
ich hör dich weinen,
beugst dich tief
der finst‘ren Macht.
Mutter Sonne
will nicht scheinen,
Vater Hoffnung
stirbt heut Nacht.

Bruder Hass
verwüstet Stätten,
Schwester Willkür
hält frei Haus.
Freundin Freiheit
liegt in Ketten,
Feindin Lüge
schleicht hinaus.

In dem Staub
kriecht Onkel Glauben,
seine Fahne
brennt im Wind,
Feind Argwohn
will Seelen rauben,
greift nach Alten
und nach Kind.

Böse Alte,
Tante Rache,
zieht verheerend
durch das Land,
schürt den Zorn
als heil’ge Sache,
Pate Tod
geht ihr zur Hand.

Du, mein Land,
hör auf zu weinen,
beug dich nicht
der finstren Macht.
Tochter Stärke
wird dich einen
und Sohn Mut
gibt auf dich Acht.

 

 

 

 

 

 

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